Darstellung eines blauen Schildes mit 3 gelben Lilien, welches das Königreich Frankreich symbolisiert

 

 

 

 

 

 

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Heinrich IV. - König von Frankreich

 

Am 1. August 1589 wurde Heinrich III von Frankreich, der letzte Valois-König und einzige noch überlebende Bruder von Margarete, Opfer eines Anschlags durch den fanatisierten Mönch Jacques Clement. Kurz vor seinem Tod am 2. August benannte er seinen Cousin König Heinrich III von Navarra zu seinem Nachfolger.

Trotz der Fürsprache seines Vorgängers Heinrichs III. von Frankreich weigerten sich viele Untertanen, einen Protestanten als ihren König zu akzeptieren, und Heinrich von Navarra mußte weiterhin gegen die Katholische Liga kämpfen, die starke Unterstützung von Spanien bekam.

Am 21. September 1589 lieferte sich König Heinrich IV. bei Arques, an der nördlichen Küste nahe Dieppe, eine Schlacht mit dem Herzog von Mayenne. Heinrichs Streitmacht, nur ein paar Tausend Mann, konnten die überlegenen Truppen der Katholischen Liga zurückschlagen. Kurz darauf erhielt Heinrich Verstärkung sowohl von Elisabeth I. von England als auch vom Grafen von Soissons und weiteren Parteigängern.

Am 14. März 1590 trafen Heinrich und Mayenne wiederum aufeinander, dieses Mal bei Ivry, westlich von Paris. Wieder siegte König Heinrich. Trotzdem behielt die Katholische Liga Paris in starkem Griff.

Am 15. Juli 1593 konvertierte Heinrich III. von Navarra zurück zum katholischen Glauben. Daraufhin wurde er am 27. Februar 1594 in Chartres offiziell zum französischen König gekrönt; auf diesen Anlaß gemünzt ist von ihm das geflügelte Wort Paris ist eine Messe wert überliefert. Dennoch dauerte es bis zum 22. März 1594 und erforderte geschicktes Einwirken auf einflussreiche Hofbeamte, bis Heinrich endlich in Paris einziehen und die Stadt für sich reklamieren konnte.

Heinrich IV von Frankreich in seinen späteren Jahren

Heinrich VI.

Viele Protestanten registrierten mit Enttäuschung, daß der Mann, den sie unterstützt hatten, nun zum zweitenmal ihrem Glauben abschwor. Viele Katholiken hingegen zweifelten an der Echtheit seines Glaubenswechsels. Zwischen den Lagern standen Leute wie Heinrich selbst, die beiden Religionen zugeneigt waren und erkannten, daß Frankreich nur dann von den Wirren der Religionskriege genesen konnte, wenn beide Religionen friedlich nebeneinander existierten.

Heinrich nutzte seine neu errungene Macht, um das Edikt von Nantes auszufertigen. 1598 wurde es unterzeichnet und erlaubte den Protestanten, ihren Glauben in dem immer noch überwiegend katholischen Frankreich frei auszuüben.

Heinrichs Verbindung mit Margarete von Valois war unglücklich und ohne Nachkommen. Heinrich hielt sich Mätressen, auch von Margarete wird berichtet, daß sie viele Liebhaber hatte. 1599 wurde die Ehe zwischen Heinrich und der Tochter der intriganten Katharina von Medici annulliert.

Als danach Heinrich im Herbst 1600 aber die Florentinerin Maria von Medici heiratete, waren viele Leute überrascht, nicht zuletzt eine seiner Mätressen, die sich schon als neue Königin gesehen hatte. Diese Ehe war fruchtbarer als die erste, aus ihr gingen mehrere Kinder hervor, darunter der Erstgeborene, der spätere Ludwig XIII. von Frankreich; er kam am 27. September 1601 zur Welt.

Abbildung beider Seiten einer Kupfermünze, Tourer Doublone, geprägt 1604. Die eine Seite zeigt das Porträt Heinrichs IV., die andere die drei königlichen Lilien

Heinrich IV Double Tournois von 1604

Heinrich machte sich nun daran, die durch die langandauernden Unruhen der Religionskriege zerrütteten Finanzen und die zerstörte Infrastruktur der vereinigten Königreiche Frankreich und Navarra zu konsolidieren. Sein langjähriger Freund und Vertrauter, der Herzog von Rosny, Zeit seines Lebens überzeugter Protestant, erwies sich nicht nur als tapferer Soldat, sondern auch als fähiger Finanzverwalter. 1606 avancierte Rosny zum Herzog von Sully. Aus dieser Zeit datiert der Ausspruch Heinrichs, jeder Bauer solle jeden Sonntag sein Huhn im Topf haben

Auf diesem Bild aus dem späten 19. Jahrhundert spielt König Heinrich mit seinen Kindern, während Maria von Medici zusieht

Heinrich IV im Familienkreis mit Maria von Medici und seinen Kindern

Da Heinrich einen Feldzug plante und so die Regierungsgeschäfte längere Zeit nicht würde ausüben können, wurde Maria von Medici am 13. Mai 1610 zur Königin gekrönt, um während seiner Abwesenheit an seiner Statt agieren zu können

Am 14. Mai 1610, eine Tag nach der Krönung, trat François Ravaillac aus dem Schatten und tötete Heinrich VI mit zwei Stichen ins Herz. Heinrichs Sohn, Ludwig XIII., war gerade acht Jahre alt, so daß Maria zur Regentin berufen wurde.

Darstellung des Mörders von Heinrich IV. von Frankreich, dem messerschwingenden François Ravaillac

François Ravaillac

Wie vor einer Generation schon Katharina von Medici wurde jetzt auch Maria von Medici die graue Eminenz hinter dem Thron von Frankreich.

Meinen Dank an Inge Bayreuther für die Übersetzung dieser Seite

Darstellung eines roten Schildes mit einem Motiv aus verbundenen Kettengliedern, das das Königreich Navarra repräsentiert

Darstellung eines roten Schildes mit einem Motiv aus verbundenen Kettengliedern, das das Königreich Navarra repräsentiert

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