Die Bestie von Gevaudan
Die Bestie von Gevaudan (La Bête du Gévaudan ) terrorisierte zwischen 1764 und 1767 Teile der Auvergne; in diesen drei Jahren tötete sie 15 Frauen, 69 Kinder und 6 Männer, viele weitere Menschen wurden verwundet. Dieses Phänomen hat eigentlich nichts mit Heinrich IV. zu tun und erscheint hier nur auf Grund des Links mit Marvejols.
Eigentlich war die Bestie für Heinrichs Abkömmling Ludwig XV. von Bedeutung, dessen Desinteresse für die Lebensumstände der einfachen Leute seines Landes der Auslöser der Französischen Revolution war.
Der Gevaudan ist berühmt für seine Wölfe, aber die Bestie scheint größer und wilder als jeder bekannte Wolf gewesen zu sein. Manche Theorien halten sie für eine große Katze, andere Augenzeugenberichte lassen eher an etwas Ähnliches wie einen riesigen, wilden Eber mit gigantischen Stacheln wie ein Stachelschwein denken.
Einige Versionen unterstellen, daß das Biest ein verwandeltes menschliches Wesen in Dr.-Jekyll-und-Mr.-Hyde-Manier war. In jener Zeit war auf dem flachen Lande der Glauben an Hexerei und übernatürliche Kräfte sehr groß, die Möglichkeit der physischen Verwandlung einer Person in ein Untier erschien damals wesentlich glaubwürdiger als heutzutage.
Einige Historiker würdigen immerhin, daß die Bestie zeitweise die Protestanten mit den Katholiken und die Bauern mit den Aristokraten vereint hatte in dem gemeinsamen Bestreben, sie zu finden und zu töten.
Der Film Der Pakt der Wölfe erzählt eine dieser Versionen
Meinen Dank an Inge Bayreuther für die Übersetzung dieser Seite
DVD
Deutschland - RC 2
